Im Bahnhof Basel SBB wird der denkmalgeschützte Westflügel erneuert.
Mit dem Inkrafttreten des Schengener Abkommens wurden ab 2008 wesentliche Flächen im Westbau des Bahnhofs Basel SBB von ihrer Nutzung entbunden. Dies war einer der verschiedenen Anlässe, welche eine grundlegende Erneuerung der vorwiegend kommerziell genutzten Flächen im Westflügel auslösten.
Die RailCity Basel entwickelt sich zum multifunktionalen Ort. Eine gesunde Durchmischung aus Primärfunktion (Verkehrsstation, Haltepunkt), Sekundärfunktion (Einzelhandels-, Freizeit- und Kulturzentrum) und Tertiärfunktion (städtisches Zentrum, Wirtschaftszentrum) wird angestrebt. Durch eine verbesserte Übersicht und eine Umstrukturierung des Flächenangebotes und der Logistik wird der Bekanntheitsgrad des Bahnhofes als Ort zum Einkaufen wesentlich gesteigert.
Die bestehenden Geschosse / Räumlichkeiten des Westflügels werden saniert, im Untergeschoss wird eine neue grosszügige Fläche für einen einen Supermarkt erstellt.
«Der Basler Bahnhof SBB von 1905/07 ist innerhalb seiner Gattung und speziell für die Stadt Basel ein bedeutendes Baudenkmal. Die neubarocke Monumentalarchitektur verbindet sich mit filigranem Ingenieurbau zu einer unverwechselbaren Gebäudesilhouette und eindrücklichen Grossräumen.» Basler Denkmalpflege
WAM ist im Planungsteam verantwortlich für Spezialtiefbau, Werkleitungen, Plätze, Tragwerk und das Bahnnahen Bauen.
Das Gebäude wird im Bauzustand mittels knapp 380 Mikropfählen und ca. 125 to Stahlträgern temporär gesichert. Abbruch/Aushub und Neubau für das neue Untergeschoss werden um diese Sicherungskonstruktion herum realisiert. Zum südseitig gelegenen Gleis 4 hin wird eine Rühlwand als Baugrubenabschluss erstellt – für Rühlwand und Gleis wird während der Bauphase ein kontinuierliches Monitoring durchgeführt.