Mit zwei 4-geschossigen Anbauten auf der West- und Ostseite ergänzt das Projekt die bestehende Turnhalle. Der Anbau West bildet den Hauptzugang zur Sporthalle und beherbergt nebst Fachunterrichtsräumen und Garderoben auch Büroräumlichkeiten. Im Anbau Ost sind Schulnutzungen untergebracht. Im Untergeschoss der Turnhalle hat die städtische Strassenreinigung einen neuen Stützpunkt eingerichtet. Der FC Breitenrain nutzt die neuen Sportgarderoben im Untergeschoss des Anbaus Ost und hat ein neues Kassenhaus beim benachbarten Sportplatz erhalten.
Anbau West
Für den Anbau West wurde der zweigeschossige Bestand abgebrochen und durch einen viergeschossigen Neubau (EG - 3.OG) in Massivbauweise mit Flachdecken, tragenden Fassadenstützen und Innenwänden ersetzt. Die Tragstruktur der bestehenden zweigeschossigen Unterkellerung wurde mit Ausnahme der Aussenwände und der Bodenplatte ebenfalls komplett rückgebaut und durch eine, auf die künftigen Nutzungen angepasste, Tragstruktur ersetzt.
Anbau Ost
Die Tragstruktur wurde in Massivbauweise mit
Flachdecken, tragenden Fassadenstützen und Innenwänden erstellt. Zur
Gewährleistung der Nutzungsflexibilität sind die tragenden Innenwände auf die
Korridorbereiche und die Erschliessungskerne beschränkt.
Turnhalle und Einstellhalle
Aufgrund des für die 15 neuen Klassenzimmer knapp bemessenen Aussenraums wird das Dach der Turnhalle neu als Pausenfläche genutzt. Diese bietet für 200 Schüler:innen Sitz- und Aufenthaltsgelegenheiten und schafft eine zusätzliche, direkte Verbindung der beiden Anbauten. Durch die damit verbundene Lasterhöhung war es nötig, die Dachträger und die tragenden Stützen der Turnhalle aus den 70er Jahren zu ersetzen. Neu wird die Halle in Querrichtung auf fünf Trägerachsen mit vorfabrizierten Beton-Doppelträgern überspannt (Spannweite ca. 25.50 m). Als Sekundärstruktur, von Primärträger zu Primärträger gespannt, ist eine Balkenlage in Holz und eine Mehrschichtholzplatte als Dachschalung. Die Tragstruktur der darunterliegenden, bestehenden Einstellhalle wurde, wo nötig, ertüchtigt.
Fassade
Die Fassade besteht aus ein- und zweigeschossigen Betonrahmen. Die sandgestrahlten Fassadenelemente sind gegen oben verjüngt ausgebildet und widerspiegeln so die Lastabtragung.
Abdichtung
Die erdberührten Bauteile wurden nach dem Konzept «Weisse Wanne» wasserdicht ausgeführt.
Fundation
Aufgrund der örtlichen Baugrundverhältnisse war bei sämtlichen Gebäudeteilen eine Pfahlgründung resp. eine Ertüchtigung der bestehenden Fundation mittels (Mikro-)Pfählen notwendig.
Baugruben
Beim Anbau West dienten die bestehenden Aussenwände als vertikaler Baugrubenabschluss. Zur Rückverankerung des Erddruckes wurden Selbstbohranker ausgeführt. Beim Anbau Ost war aufgrund der Platzverhältnisse ein vertikaler Verbau mittels rückverankerter resp. im Bereich des Verbindungskorridor zum Kassenhaus des FC Breitenrain gespriesster Rühlwand notwendig.
Planerteam
Hochbau Stadt Bern
Kast Kaeppeli Architekten BSA SIA, Bern
Luzius Saurer, Garten- und Landschaftsarchitektur, Hinterkappelen
WAM Planer und Ingenieure AG, Bern
eicher+pauli Bern AG
Grolimund + Partner AG, Bern
Nightnurse Images AG, Zürich