Einleitung
In Zusammenhang mit dem Agglomerationsprogramm Solothurn 4. Generation sowie der kantonalen Strategie Natur und Landschaft 2030+ initiierte das Amt für Raumplanung das Projekt «Natur und Naherholung im Herzen der Agglomeration Solothurn». Dieses Projekt wurde im Programmteil «Landschaft» der NFA-Programmvereinbarung 2020 – 2024 mit dem Bundesamt für Umwelt BAFU vereinbart. Es soll in diesem Zusammenhang auch zur Förderung von Biodiversität und Landschaftsqualität in der Agglomeration Solothurn beitragen.
Projektbeschrieb
Es wurden die beiden Flussräume Aare und Emme bearbeitet. Die Flüsse fliessen im Bereich der Agglomeration Solothurn durch ein dicht besiedeltes Gebiet. Die Emme mündet im sogenannten «Emmenspitz» in Luterbach/Zuchwil in die Aare. Die Flussräume sind einem hohen Nutzungsdruck durch Erholungssuchende aus den angrenzenden Siedlungsgebieten ausgesetzt. Gleichzeitig finden sich entlang von Emme und Aare verschiedene Schutzgebiete für Natur und Landschaft. Im Rahmen des Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojektes Emme wurde der Emmeraum mit verschiedenen Massnahmen auch für die Biodiversität aufgewertet (Überflutungsflächen, Stillwasserzonen, neue Teiche, Kies- und Sandflächen etc.). In der Aare wurden u.a. mehrere Vorschüttungen entlang des Südufers in Luterbach vorgenommen (kantonale Nutzungsplanung Uferpark Attisholz Süd). All diese Massnahmen erhöhten generell die Lebensraumqualität. Die landschaftliche Attraktivierung der Flussräume erhöhte den Nutzungsdruck auf diese. Dies führt, insbesondere während den Sommermonaten, zu Nutzungskonflikten. Schutz- und Nutzungsansprüche müssen besser aufeinander abgestimmt werden.
Ziel
Ziel des Projekts ist es, durch eine gezielte Abstimmung der verschiedenen Interessen ein Mit- und Nebeneinander von Natur und Naherholung zum Funktionieren zu bringen und Mehrwerte für alle zu schaffen.
Der Aare- und der Emmeraum weisen zwar eine gemeinsame Schnittstelle im Bereich des Emmenspitzes auf, ansonsten unterscheiden sie sich jedoch hinsichtlich Problemstellungen und Zielsetzungen deutlich voneinander. Das Projekt wird daher in ein Teilprojekt TP1 Aare und ein Teilprojekt TP2 Emme aufgeteilt.