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Projektwettbewerb «Gmünden», Niederteufen AR

Projektwettbewerb «Gmünden», Niederteufen AR

Projekt «Walter Stürm»
Projekt «Walter Stürm»
Othofoto Gelände Gmünden in Teufen, Appenzell Ausserrhoden, Ortsteil Niederteufen
Othofoto Gelände Gmünden in Teufen, Appenzell Ausserrhoden, Ortsteil Niederteufen
Situationsplan zum Projekt «Walter Stürm»
Situationsplan zum Projekt «Walter Stürm»

Kurzbeschrieb

  • Neu- und Umbau Gefängnisse Gmünden
  • Neubau Strassenverkehrsamt mit Prüfhalle, inkl. Regional- und Verkehrspolizei

Ausgangslage

Der Bearbeitungsbereich «Gmünden» befindet sich auf der Parzelle 1109 in Teufen AR, Ortsteil Niederteufen. Hier befinden sich zurzeit die Gefängnisse Gmünden (Strafanstalt Gmünden sowie Kantonales Gefängnis).

Die Gebäude der Gefängnisse Gmünden (Strafanstalt und Kantonales Gefängnis) in Niederteufen sind sanierungsbedürftig und entsprechen nicht mehr den Anforderungen für einen zeitgemässen Strafvollzug. Deshalb sollen sie teilweise saniert oder durch Neubauten ersetzt bzw. ergänzt werden. Am selben Standort soll auch ein Neubau für das Strassenverkehrsamt mit Prüfhalle und Räumlichkeiten für die Regional- und Verkehrspolizei geplant werden (Zentralisierung von verschiedenen Standorten).

Auftrag

Ziel des Projektwettbewerbs mit den selektionierten Architekturbüros war – auch aufgrund der besonderen und isolierten Lage - einen ortsbaulich, architektonisch sowie betrieblich herausragenden, qualitativ hochwertigen und preisgünstigen Projektvorschlag für die Planung und Realisierung der Bauprojekte in Gmünden zu erlangen.

Team

  • Projektverfassende: Sollberger Bögli Architekten AG, Biel/Bienne
  • Fachspezialist Verkehrsplanung: WAM Planer und Ingenieure AG, Solothurn
  • Fachspezialist Sicherheitsplanung: Amstein Walthert Sicherheit AG, Buchs

Beschrieb Projekt «Walter Stürm»

Den Auftakt zum Areal Gmünden bildet gemäss seinem öffentlichen Charakter der Neubau des Strassenverkehrsamts, wodurch die Gefängnisbauten in den Hintergrund treten. Trotz der Nähe der beiden Nutzungen entsteht eine Durchlässigkeit der Bebauung, welche für den Ausdruck des Offenen Strafvollzugs stimmig ist.

Das geforderte Raumprogramm für den Strafvollzug wird im bestehenden Kantonalen Gefängnis und im Roten Haus sowie in zwei Ergänzungsbauten angeordnet, welche über eine neue Hofbebauung miteinander verbunden sind. Die Werkstätten verbleiben in den östlichen Einzelbauten. Die Gefängnisabteilungen verteilen sich nachvollziehbar auf die Einzelvolumen, wobei eine klare Grundrissstruktur und getrennte Personenströme in den Erschliessungen ablesbar sind. Die Vorgaben zur Sicherheit sind optimal umgesetzt. Die Bestandesbauten werden mit gezielten Eingriffen angepasst und sowie die neue Turnhalle an die zentrale Hofbebauung angebunden. Letztere beinhaltet die allgemeinen Räume. Dieses Konzept ermöglicht, neben den Zugängen aus allen Abteilungen, eine langfristig flexible Entwicklung der Gesamtanlage in vielen denkbaren Varianten.

In unmittelbarer Nähe zum Gefängnis wird das Strassenverkehrsamt mit Regional- und Verkehrspolizei in einem kompakten Neubau in den Hangfuss eingepasst. Die Regional- und Verkehrspolizei ist als separate Einheit über zwei Geschosse und mit eigenem Zugang in die Administration integriert. Das Strassenverkehrsamt gliedert sich in die nördliche Prüfhalle und den angrenzenden Büroflügel. Die Prüfhalle ist auf die funktionalen Abläufe optimiert. Die Torfronten der Eingangsfassade binden sich über ein umlaufendes Band entsprechend der Geschossigkeit an den Bürotrakt an. Diese feine Intervention in der klaren Fassadenstruktur gibt dem Objekt eine angemessene Massstäblichkeit. Insgesamt vermag der Ausdruck als Visitenkarte der Kantonalen Verwaltung zu überzeugen.

Zusätzlich wird unterirdisch ein Zusammenschluss der Organisationen ermöglicht, was betriebliche Vorteile bietet.

Das Ensemble der gleichgerichteten Bauten belässt den Grünraum zur Steinerstrasse und damit die Aussenwahrnehmung der unbebauten Landschaft unangetastet.