Ausgangslage
Die Kehrrichtverbrennungsanlage KVA Emmenspitz der KEBAG AG wurde im Jahr 1976 in Betrieb genommen und seither mehrfach erweitert und erneuert. Die KVA erreicht nun das Ende ihrer technischen Lebensdauer und soll per 2025 durch eine neue Anlage – die «KEBAG Enova» - ersetzt werden. Dazu sind Änderungen am bestehenden kantonalen Zonen- und Gestaltungsplan notwendig. Für den Neubau der KVA ist gleichzeitig eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erforderlich.
Aufgaben WAM
WAM Planer und Ingenieure übernahmen die Änderung und Überarbeitung der Nutzungspläne. Sie stellten dabei auch die Koordination mit dem Bauherrn (KEBAG AG), der Bauherrenvertretung (I.C.E. AG), den Gemeindebehörden und den kantonalen Ämtern sowie den Verfassern des Umweltverträglichkeitberichtes (TBFpartner) sicher.
Die Herausforderungen bei diesem Projekt lagen nicht unbedingt in der Erarbeitung der Nutzungsplanakten, sondern bei der Bewältigung verschiedener, mit dem Vorhaben verbundener räumlicher Auswirkungen:
Das für die Ersatzanlage vorgesehene Grundstück wird zurzeit genutzt um ausgebaggerten Kies aus der angrenzenden Emme zwischenzulagern und aufzubereiten. Das Ausbaggern ist eine Konzessionsauflage in Zusammenhang mit dem Kraftwerk Flumenthal an der Aare und daher zwingend aufrechtzuerhalten. Eine entsprechende Alternative für die standortgebundene Zwischenlagerung des Kieses musste entwickelt werden.
Für den Neubau der KEBAG Enova besteht während der Bauphase ein grosser Flächenbedarf für Vormontage und Baustellenpersonal inkl. Parkplätzen. Solche Flächen sind auf dem Gelände der KEBAG AG nicht verfügbar und mussten entsprechend erst gefunden werden. Aufgrund der relativ langen Nutzungsdauer mussten sie im Nutzungsplan als temporäre Zonen definiert werden.