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Projects

Suhr, Umfahrung: Überführung Bernstrasse Ost

Blick auf die Überführung vom Radweg am Kreisel
Blick auf die Überführung vom Radweg am Kreisel
Ansicht aus dem Strassenraum der Ostumfahrung
Ansicht aus dem Strassenraum der Ostumfahrung
Projektperimeter auf der Landeskarte
Projektperimeter auf der Landeskarte
Vorstudie durch den Kanton Aargau
Vorstudie durch den Kanton Aargau

1. Preis Projektwettbewerb

WAM Planer und Ingenieure AG gewann im Planungsteam unter der Leitung von Fürst Laffranchi den Projektwettbewerb für die Ostumfahrung in Suhr mittels Überführung über die Bernstrasse Ost.

Planerteam

Bauingenieur: Fürst Laffranchi Bauingenieure GmbH, Aarwangen
Architekt: Lukas Ingold, Zürich
Verkehrsplaner: WAM Planer und Ingenieure AG, Solothurn
Landschaft und Umwelt: Wegpunkt, Dr. Christian Gnägi, Herzogenbuchsee

Aufgabenstellung

Die Anbindung der geplanten Ostumfahrung Suhr an die Bernstrasse Ost konnte mit der bisher vorliegenden Vorstudie nicht überzeugend gelöst werden. Aufgrund der prominenten Lage sah das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) des Kantons Aargau als Bauherrin die Einbindung in den Siedlungs- und Landschaftsraum und die Gestaltung als besonders wichtig an und führte deshalb einen Projektwettbewerb mit fünf Teilnehmern durch. Das Preisgericht hat das Projekt Integral einstimmig zum Siegerprojekt erkoren.

Projekt Integral

Die vorgeschlagene Lösung zeichnet sich durch eine langgezogene Linienführung aus, die mit Selbstverständlichkeit die Fahrtrichtung aufnimmt. Der Anschluss der Überführung an die Umfahrungsstrasse sowie an die Ortseinfahrt Suhr finden in einem Kreisel nahe der Wynabrücke statt. Die Wahl der linearen Führung mit Kreisel ergibt eine überzeugende Einfügung in die Topographie, die dem Landschaftsraum seine Kontinuität belässt. Die Anschlussbauten konzentrieren sich in einem bereits bebauten Bereich um den Kreisel.

Die schmale Fahrspur lässt den Baukörper schlank wirken. Seine geschwungene Linie verleiht ihm eine organische Form. Das Querschnittsprofil, die V-förmigen Stützen und die entsprechend grossen Spannweiten sind sorgfältig ausgearbeitet. Die dadurch entstehende Transparenz und die umsichtige Gestaltung der Anschlüsse ergeben eine elegante Lösung.

Das Projekt Integral sieht auf dem Überführungsbauwerk die Führung des Radverkehrs (entgegen den Absichten aus der Vorstudie) zusammen mit dem Motorfahrzeugverkehr vor. Dies wird mit dem geringen Verkehrsaufkommen und der reduzierten Höchstgeschwindigkeit begründet.
Dafür sieht das Projekt Integral im Gegensatz zu den anderen Beiträgen eine Umwidmung der historischen und denkmalgeschützten Wynabrücke in einen Langsamverkehrsträger vor. Damit wird die Daseinsberechtigung dieses Brückenbauwerks neu erfunden, was gleichzeitig aber auch Nachteile bei der weitren Linienführung mit sich bringt.

Würdigung

Der Beitrag Integral erlaubt in seiner Gesamtheit eine willkommene Neuorientierung gegenüber seinen Wettbewerbern. Er vermochte das Preisgericht mit einem sorgfältig erarbeiteten und die Erwartungen übertreffenden Dossier zu überzeugen.

Für die weitere Projektausarbeitung ist vorgesehen, dem Gewinner des Projektwettbewerbs einen Folgeauftrag für die Planerleistungen zu erteilen.